Frau Huhn, wie kann man sich da als Buchbinderei als Partner gegenüber Verlagen einbringen?
Meine Idealvorstellung ist, dass sich alle Beteiligten der Wertschöpfungskette von Anfang an absprechen. So kann man aus jedem Budget – ganz egal, ob klein oder gross – das Optimum herausholen. So braucht etwa jede Bindung ein bestimmtes Papier. Kompromisse kann man zwar eingehen, aber das kann zulasten der Qualität gehen. Deshalb sollte man den Buchbinder so früh wie möglich einbinden, auch um unnötige Kosten zu vermeiden.
Herr Niederschick, können Sie das nachvollziehen?
Ja, total. Ich versuche, schon früh mit allen Beteiligten zu reden. Das ist manchmal etwas schwer, dem Kunden zu vermitteln, weil er sich dann früher festlegen muss. Aber man erspart sich viel Reibereien und vor allem Kosten.
Herr Egger, wie geht Salzer Papier das Thema Nachhaltigkeit an?
Für die Papierindustrie war es in den letzten Jahrzehnten wichtig, zu beweisen, dass ökologisch sinnvoll gearbeitet wird. Mit einer Vielzahl von Zertifikaten werden die Nachhaltigkeitsbestrebungen gegenüber den Endverbrauchern dokumentiert. Ein Beispiel dafür ist
Cradle-to-Cradle, das gerade in Deutschland gehypt wird. Im letzten Jahr haben wir die Zertifizierung angestrebt, und wir haben gesehen, dass wir nicht einen einzigen Prozess oder Inhaltsstoff ändern mussten. Das bedeutet: Wir arbeiten schon seit sieben Jahren auf Cradle-to-Cradle-Niveau, und alle Papiere sind jetzt dahingehend zertifiziert.