Im Gefolge der Corona-Krise erlebte TNM Print im Hardcover-Sektor – vor allem in den Segmenten Kochbücher (die in Tschechien sehr beliebt sind), Belletristik, Kinder- und Geschichtsbücher – einen starken Aufschwung. Die steigenden Volumen fing die Diamant MC 35 zwar locker auf. Jedoch hemmte die fehlende Automatisierung in zwei mit Handarbeit verbundenen Bereichen zunehmend den Produktionsfluss: beim Einlegen von Lesebändern und beim Stapeln der fertigen Bücher.
…mit zwei Upgrade-Systemen behoben
Um die damit verursachten höheren Personalkosten aufzufangen und den Workflow zu beschleunigen, ergänzte die 50 Mitarbeitende im Drei- (Druck) und Zwei-Schicht-Betrieb (Weiterverarbeitung) beschäftigende TNM Print deshalb ihre Buchlinie Anfang dieses Jahres mit einer Leseband-Einlege-Maschine Ribbon und einem Buchstapler BLSD. Die beabsichtigte Wirkung dieses Buchlinien-Upgrades machte sich gemäss Radek Kuklík schnell bemerkbar: «Unsere Produktivität stieg seither markant an: beim Leseband-Einlegen – das nun inline erfolgt – um 40, beim Stapeln um 10 Prozent.»
Die Entlastung des Personals beim Stapeln hatte zudem noch einen juristischen Vorteil. Denn das tschechische Arbeitsrecht legt fest, wieviel Gewicht ein(e) Mitarbeiter(in) pro Tag maximal heben darf.
Věra Radu und Martin Mišik freuen sich über die körperliche Entlastung durch den Buchstapler BLSD.
Wenn der Chef selber Hand anlegt
Trotz der Lockdown-Beschränkungen verliefen sowohl die Installation als auch die Inbetriebnahme der beiden Systeme ohne Probleme. «Sie erfüllen», unterstreicht Radek Kuklík, «unsere Erwartungen zu 100 Prozent, und wir haben dank der höheren Automatisierung unsere Position auf dem tschechischen Markt verbessern können – speziell bei Büchern mit Lesebändern.»
Stichwort Pandemie: TNM Print, die mit zwei Komori druckt (die eine mit fünf, die andere mit vier Druckwerken) und mit ihren hochqualitativen Büchern diverse Preise gewonnen hat, kam relativ gut durch die Corona-Krise – nicht zuletzt auch dank des flexiblen Einsatzes des Personals. So half der Produktionsdirektor mehrmals höchst persönlich an der Zusammentragmaschine und an der Buchlinie aus, wenn Not am Mann war. «Das hat den Teamgeist in unserem Unternehmen noch stärker gemacht», bilanziert Radek Kuklík.