Spezialität des Hauses: Beilagen in Beilagen
Hauptprodukte – das sind Mantelprodukte, in die dann weitere Prospekte, Flyer oder Einzelblätter eingesteckt werden. Denn die 1801 gegründete und 240 Mitarbeitende im 7/24-Modus beschäftigende Fr. Ant. Niedermayr, die seit 2014 auch über einen Sammelhefter Primera 160 von Müller Martini verfügt, ist spezialisiert auf Beilagen in Beilagen. Diese werden in Zeitungen eingesteckt, in Briefkästen geworfen oder in Supermärkten aufgelegt. So hat beispielsweise ein Discounter 1000 Filialen, für die er das gleiche Hauptprodukt, jedoch unterschiedliche Beilagen benötigt – Selective Inserting in Reinkultur.
Dass die richtigen Beilagen ins richtige Mantelprodukt kommen, dafür sorgt das
Workflow-System Connex Mailroom. «Ein ebenso komplettes wie unverzichtbares Tool, das alle Anforderungen bezüglich Steuerung und Protokollierung erfüllt», sagt Michael Kretschmann. «Vor 15 Jahren brauchten wir zum Umrüsten einen Werkzeugkasten und holten uns ölverschmierte Hände und Arme. Heute passiert das Rüsten dank Connex einfach und übersichtlich via Touchscreen. Wir können im laufenden Betrieb Anpassungen vornehmen – ohne Schraubenschlüssel.»
Michael Kretschmann (links), Leiter Druckweiterverarbeitung bei Fr. Ant. Niedermayr: «Der FlexLiner ist verlässlich, sorgt für eine ausgezeichnete Qualität der Beilagen-Sets und überzeugt mit einer hohen Flexibilität bezüglich verschiedenster Produkte.» Rechts Frank Skorna, Gebietsverkaufsleiter Müller Martini Deutschland.
Hohe Flexibilität bezüglich verschiedenster Produkte
Der dank eines optimalen Zusammenwirkens zwischen Mensch und Maschine stets mit der Maximalgeschwindigkeit von 30‘000 Takten pro Stunde laufende FlexLiner spielt gemäss Michael Kretschmann für diese Produktionsform mehrere Vorteile aus. «Er ist verlässlich, sorgt für eine ausgezeichnete Qualität der Beilagen-Sets und überzeugt mit einer hohen Flexibilität bezüglich verschiedenster Produkte – ob dies dünnes Papier, Einzelblätter mit 90-Gramm-Papier oder 32-Seiter sind.»
Dank des zweiten Einstecksystems kann Fr. Ant. Niedermayr erstens seine zu 80 Prozent aus Deutschland sowie zu 20 Prozent aus Österreich, Frankreich, Tschechien und der Schweiz stammenden Kunden – Discounter, Baumärkte, Möbelhäuser und Elektronikgeschäfte – nun noch aktueller bedienen. Zweitens kann, nachdem zuvor auch Aufträge an externe Partner vergeben worden sind, nun alles inhouse gefertigt werden – «was zeitraubende LKW-Fahrten erspart» (Michael Kretschmann). Und drittens dient der neue FlexLiner «als angenehme Nebenerscheinung auch als Puffer, denn wir reden bei der Aktualität unserer Produktion nicht von Tagen, sondern von Stunden!»
Damit die beiden Einstecklinien jederzeit zuverlässig laufen, werden sie nach den Spitzentagen Freitag bis Dienstag jeweils von hauseigenen Technikern gewartet. Zudem greift das Regensburger Unternehmen, das an Spitzentagen 350 Tonnen Papier bedruckt, zweimal pro Jahr auf das MMServices-Programm von Müller Martini zurück.