Der Alegro passt optimal in unser Konzept
«Einer der Hauptgründe für unsere Investition waren die permanent sinkenden Durchschnittsauflagen», sagt Sebastian Birzele. «Mit dem Bolero konnten wir diese im unteren Bereich teilweise nicht mehr wirtschaftlich abbilden. Der Alegro hingegen passt optimal in unser Konzept, da wir mit ihm unseren Kunden auch bei kleinen Auflagen die qualitativ hochwertige Dispersions-Klebebindung anbieten können. Das kann kein anderer Klebebinder in diesem Segment!»
Auf dem Alegro verarbeitet C.H. Beck nahezu das komplette Produktspektrum. Sowohl Softcover als auch Buchblocks für Hardcover (finale Fertigung auf einer Buchlinie BF 527 von Kolbus) – aus dem Digitaldruck ebenso wie aus dem Offsetdruck. Sehr zur Zufriedenheit von Sebastian Birzele: «Unsere Leistungserwartungen wurden vollumfänglich erfüllt. Wenn der Alegro eine noch grössere Buchblockdicke abbilden könnte, hätten wir wahrscheinlich schon einen zweiten gekauft.»
Laufleistung um mehr als 10 Prozent gesteigert
Die Maschinenführer schätzen die einfache und intuitive Bedienung und die zentralen Steuerungsmöglichkeiten des Alegro. Dabei leistet insbesondere das Book Data Center (BDC), das alle relevanten Buchmessdaten für die gesamte Klebebindelinie erfasst, wertvolle Dienste.
Den grossen Vorteil des Alegro sieht der Bereichsleiter Buchbinderei in seinen kurzen Umrüstzeiten. «Wir können dank der hohen Automatisierung selbst umfangreiche Umstellvorgänge, beispielsweise von dünnen Softcover- zu dicken Hardcover-Produkten, in kürzester Zeit bewältigen. Gleichzeitig haben wir wegen der besonderen Konfiguration unserer Maschine die Möglichkeit, parallel zwei verschiedene Jobs zu bearbeiten. Während wir an der Zusammentragmaschine einen Block für die Fadenheftung vorsammeln, können wir am Klebebinder parallel Digitaldruck-Aufträge über den Buchblockanleger verarbeiten. Es gibt Tage, an denen wir 15 bis 20 verschiedene Aufträge auf dem Alegro produzieren. Gegenüber dem Bolero steigerten wir unsere Laufleistung um mehr als 10 Prozent und konnten unsere Position am Markt weiter ausbauen.»
Seit vielen Jahren Partner von Reclam
Zu den Stärken des Familienunternehmen gehört es, je nach Anforderungen seiner Kunden auf Trends in den Bereichen Hardcover (macht etwa ein Fünftel des Volumens aus) und Softcover flexibel reagieren. Das Produktportfolio im Softcover-Bereich ist sehr breit gefächert. Eines der Hauptprodukte ist das klassische Taschenbuch aus dem Belletristik-Bereich.
So ist C.H. Beck schon seit vielen Jahren Partner von
Reclam und produziert seit 2022 im Doppelnutzen sämtliche Offset-Auflagen der oft nur 2 mm dünnen, mit ihren gelben Umschlägen unverwechselbaren Titel aus der Reclam-Universal-Bibliothek.
Digitaldruck im Vormarsch
Im Softcover-Bereich liegt die kleinste Auflage bei einem Exemplar, die höchste regelmässig bei rund 120'000 Exemplaren – bei einem Durchschnitt von rund 3000. Gedruckt wird auf drei Offset-Rotationen und einer digitalen Rollendruckmaschine. Aktuell überwiegt der Offsetdruck noch deutlich. Vor fünf Jahren war der Anteil des Digital-Volumens noch um gut die Hälfte geringer. Weil der Markt massiv in Bewegung ist, geht Sebastian Birzele aber davon aus, «dass wir in fünf Jahren einen Grossteil unseres Umsatzes aus dem Digitaldruck erzielen werden.»
Schon heute werden in Nördlingen Auflagen über 3000 Exemplare digital gedruckt. «Dabei ist es uns wichtig, dass unsere Kunden keinerlei Qualitätsunterschied (sowohl im Druck als auch in der Bindung) zwischen einem im Offsetdruck klassisch und einem im Digitaldruck hergestellten Produkt erkennen können.»