Verschiedene Wege führen nicht nur nach Rom, sondern manchmal auch zu Müller Martini. Der 33-jährige Stefan Ging machte eine Berufslehre als Bodenleger, jobbte danach als Barkeeper, absolvierte ein Praktikum in einer Kita, arbeitete acht Jahre an diversen Maschinen bei Müller Martini-Kunden, kam 2022 zu Müller Martini und ist seit vergangenem Mai Teamleiter Montage Sammelhefter. Lesen Sie im folgenden Blog, warum der begeisterte Triathlet bei Müller Martini seine berufliche Erfüllung gefunden und wie er in diesem Herbst seine Premiere an der Ironman-Weltmeisterschaft in Hawaii erlebt hat.
Offen gesagt war ich ein schlechter Schüler, weil mich der Unterricht nie gross interessierte. Ich verkaufte mich lange Zeit unter Wert und tat den Knopf erst spät auf. Deshalb hatte ich in meiner Kindheit auch keinen Traumberuf, sondern entschied mich nach Abschluss der Realschule in Rothrist für eine dreijährige Lehre als Bodenleger bei der Firma Schilla Bodenbelags AG in Trimbach. Ausschlaggebend dafür war auch, dass mir handwerkliche Arbeiten schon immer gefielen – was sicher auch damit zu tun hat, dass mein Vater Bauleiter ist. So hantierte ich während meiner Jugendzeit beispielsweise an meinem Moped herum.
Barkeeper, Kita-Praktikum, Maschinenführer
Weil ich Knieprobleme bekam, arbeitete ich nach der Lehre nicht auf meinem gelernten Beruf, sondern während zweier Jahre als Barkeeper. Danach absolvierte ich ein sechsmonatiges Praktikum in einer Kita. Weil mir dies gefiel, wollte ich an eine höhere Fachschule und bestand auch die Prüfung. Doch bis zum Beginn des neuen Studiengangs dauerte es neun Monate. Deshalb nahm ich einen Temporär-Job bei der Schär Druckverarbeitung AG in Wikon an und arbeitete dort am Müller Martini-Sammelhefter.
Auch das gefiel mir, und ich blieb sieben Jahre bei Schär. Ich arbeitete mich hoch, wurde erst Maschinenführer und dann Abteilungsleiter Sammelhefter und Stanzmaschinen mit einem sechsköpfigen Team. Nach einem einjährigen Abstecher zur Merkur Druck AG in Langenthal, wo ich Sammelhefter-Maschinenführer war, kam ich im Juni 2022 zu Müller Martini nach Zofingen.
Ich fühlte mich bei Müller Martini sofort wohl
Etwas romantisch gesagt, habe ich hier meine berufliche Erfüllung gefunden. Ich arbeitete erst zwei Jahre als Montagemechaniker für Kreuzleger, ehe ich im Mai zum Teamleiter Montage
Sammelhefter befördert wurde. Da ich schon während meiner Zeit bei Schär Kontakt mit Müller Martini hatte, fiel mir das Einarbeiten recht leicht. Monat für Monat lernte ich mehr – beispielsweise wie man Zeichnungen liest und danach die Maschinen anhand dieser Zeichnungen zusammenbaut.
Ich fühlte mich bei Müller Martini sofort wohl. Die Hilfsbereitschaft der Vorgesetzten und Kollegen sowie die Art und Weise, wie ich gefördert werde, finde ich grossartig. Ich fühle mich hier gebraucht, habe grossen Spass an der Arbeit und komme jeden Tag gern ins Werk nach Zofingen. Mich faszinieren an meinem Job insbesondere die Verantwortung für mein zehnköpfiges Team, die Selbstständigkeit und die Freiheiten. Eine Maschine zu bauen, sie einer Buchbinderei zu verkaufen und einen Kunden glücklich zu machen, finde ich cool. Natürlich ist der Bau einer Maschine eine komplexe Sache, an die man konzentriert herangehen muss. Aber man darf auch mal einen Fehler machen, ohne dass man deswegen gleich zusammengestaucht wird.
Ich «meche» gerne
Ich verbringe als Teamleiter zwar mittlerweile die Hälfte meiner Arbeitszeit am Computer, während der anderen Hälfte montiere ich jedoch weiterhin selber Sammelhefter. Zum einen würde es mir nicht gefallen, den ganzen Tag am PC zu sitzen. Zum andern «meche» ich gern. So bleibe ich uptodate, denn ich will das weiterhin selber machen können.
Um mehr zum Thema Führung zu erfahren, habe ich vor Kurzem einen sechstägigen Teamleiterkurs besucht. In unserem Montageteam ist jeder für einen Teil des Sammelhefters verantwortlich – einer für den Dreischneider, einer für die Heftmaschine und ein Automatiker für den Strom. Ausserdem sind wir auch für den Schneidroboter
InfiniTrim zuständig.