Finishing 4.0 at its best

Ihre zahlreichen Kleinstauflagen produziert die Xerox GmbH in Norderstedt bei Hamburg auf zwei Inline-Duos Vareo/InfiniTrim. Für ihren hochautomatisierten Fertigungsprozess zeichnete Müller Martini den deutschen Book-on-demand-Pionier mit dem Finishing 4.0-Award aus.
 
Über 50 Prozent des Gesamtvolumens der von der Xerox GmbH gefertigten Bücher weist eine Auflage von unter zehn Exemplaren pro Titel auf. Hiervon entfallen wiederum mehr als 70 Prozent auf Auflage 1 und 2. «Sie sind ein Paradebeispiel für ein Unternehmen, das entsprechend der Finishing 4.0-Philosophie von Müller Martini produziert», sagte Bernd Sauter, Geschäftsführer von Müller Martini Deutschland, als er Rolf Bräuer den Finishing 4.0-Award überreichte. «Dieser wird», so der sichtlich stolze Xerox-Geschäftsführer, «einen würdigen Platz in unserem Haus finden.»
 

Von links: Lars Koppelwiser (Produktionsleiter), Rolf Bräuer (Geschäftsführer), Anja Zwietasch (Teamleiterin Weiterverarbeitung), Bernd Sauter (Geschäftsführer Müller Martini Deutschland), Matthias Kandt (Gebietsverkaufsleiter Müller Martini Deutschland).

Als die exklusiv für das benachbarte Unternehmen BoD™ tätige Xerox GmbH 2014 von Einzelblatt-Produktion auf digitale Inkjet-Rollendruckmaschinen umstellte, war dies ein Quantensprung im Herstellungsprozess. Dieser hatte laut Rolf Bräuer eine radikale Veränderung des Service Level Agreements (SLA) zur Folge. «Vorher hatten wir bezüglich Zielerreichung keine Transparenz. Doch nun können wir die Kontrollmöglichkeiten für unseren Auftraggeber transparent machen und Leistungsumfang sowie Reaktionszeit der Aufträge genau beschreiben. So kamen wir in eine völlig neue, digitalisierte Welt.»
 
Dass die Xerox GmbH SLA-konform produzieren kann, liegt jedoch nicht nur an den insgesamt 33 Digitaldruck-Anlagen (darunter drei Hochleistungs-Inkjet-Druckmaschinen des Typs Xerox Impika) und an der Hunkeler-Buchblocklösung, sondern auch an den vier Weiterverarbeitungs-Systemen von Müller Martini. «Die beiden Klebebinder Vareo und die beiden Dreischneider InfiniTrim liefern uns alle Informationen, die wir benötigen. So haben wir gegenüber der früheren, von hohem manuellem Aufwand geprägten Produktion eine klare Transparenz – und wir sind in der Fertigung wesentlich stabiler geworden.»
 
Saubere Daten zum Produktions-Workflow sind das eine, eine effizientere Herstellung der jährlich rund 3,4 Millionen Softcover-Produkte das andere. Dank der beiden Inline-Duos von Müller Martini, die über eine JMF-Schnittstelle vom Daten- und Prozessmanagement-System Connex zum firmeneigenen Management Informations System verbunden sind, verdoppelte das Unternehmen seine Produktivität im Klebebinden. Beim Schneiden – ein einziger Bediener überwacht beide InfiniTrim – weist die Produktivitätssteigerung gar den Faktor 3 auf.
 
Wichtig ist das optimale Zusammenspiel der Müller Martini-Systeme, «das uns eine Vollautomatisierung der gesamten Produktionskette ermöglicht» (Rolf Bräuer), aus drei weiteren herstellungstechnischen Gründen. Erstens gibt es – unabhängig davon, ob sie dünn oder dick sind – keine Vorsortierung der verschiedenen Bücher. Zweitens variieren die Formate von Produkt zu Produkt. Und drittens verwendet die Xerox GmbH nicht weniger als zehn verschiedene Papiersorten.

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